Sielerinnen verpatzen das erste Heimspiel
Starke Holterfehner Offensivreihe entscheidet das Spiel
Den Heimspielauftakt der neuen Saison mussten die Küstenkickerinnen gegen Germania Holterfehn bestreiten. Die Gäste überraschten in der Vorwoche mit einem 8:1 Kantersieg gegen Emden/Loppersum und auch im Neuharlingersieler Nordseestadion wirbelte die starke Gäste-Sturmreihe den heimischen Abwehrverbund in der ersten Spielhälfte durcheinander.
Drei Minuten dauerte es bis die Gäste das erste Mal jubeln durften. Fast über das halbe Feld ging das beeindruckende Solo von Arnika Freimann, die noch am 5-Meter-Raum die Kraft hatte, Kimberley Haß zu bedienen. Diese brauchte dann einfach nur noch einschieben. In der 9. Minute produzierten die Sielerinnen ein Angriffsstafette, die bei Gesa Bollmann endete. Diese kann den Ball aber nicht voll treffen, so dass ihr Schuss das Ziel nicht ganz erreicht. Ein Abstimmungsproblem in der Gastgeberabwehr ermöglicht es Haß in der 11. Minute auf 0:2 zu erhöhen.
Nun war die Sieler-Verteidigung völlig verunsichert und auch das Mittelfeld vermochte es nicht, entsprechend zu unterstützen. In der 26. Minute setzte sich Arnika Freimann im Strafraum durch und die Gastgeber lagen mit drei Toren zurück. Die heimischen Zuschauer sehnten den Pausenpfiff herbei und wurden dann auch erst einmal vom gut leitendem Schiedsrichter Karl-Heinz Siebenich erlöst.
Der Frust über den bisherigen Spielverlauf bei den Küstenkickerinnen war groß, aber zumindest hatte man sich in der Halbzeit vorgenommen, den Kampf anzunehmen und das Resultat erträglicher zu gestalten. Und so kam eine völlig andere Mannschaft auf das Feld. Nun waren es die Sielerinnen, die dagegen hielten und sich Chance um Chance erarbeiteten. Die beste Möglichkeit davon hatte Gesa Bollmann, nachdem sich Miriam Janssen schön an der rechten Seite durchgesetzt und für sie aufgelegt hatte, aber der Schuss am 5-Meter-Raum war zu hoch angesetzt (58. Minute).
Es dauerte bis zur 66. Minute bis sich der Angriffsdruck der Gastgeber endlich in etwas Zählbarem niederschlug. Janssen und Bollmann setzten solange nach, bis Letztere den Ball am Fuß hatte und durchmaschieren konnte. Der Gasttorhüterin ließ sie beim Schuß keine Chance und der Anschlußtreffer war nun verdient. Nach einer Direktabnahme einer Ecke von Talea Kruse hätte Bollmann den Abstand weiter verkürzen können, aber der Ball verfehlte das Tor knapp (70. Minute).
Obwohl Holterfehn nur noch selten kontern konnte, blieben sie stets gefährlich. Die eingewechselte Maike Frahnert verursachte mit ihrem Torerfolg in der 73. Minute zum 1:4 einen weiteren Rückschlag für die SG. Zwar setzte anschließend Lisa Jacobs mit 2 gefährlichen Torschüssen noch Akzente, aber erst ihre Vorarbeit für Bollmann sorgte dann für den 2:4 Endstand (88. Minute).
Aufgrund einer überragenden ersten Halbzeit ein verdienter Sieg der Germania, die aber in den nächsten Spielen auf Arnika Freimann verzichten müssen, da diese eine Minute vor Schluss wegen einer Tätlichkeit noch die Rote Karte zu sehen bekam.
Für die SG Carolinensiel/Neuharlingersiel spielten:
Marina Janssen, Jantke Kühner, Janina Müller, Silvia Eilers, Sandra Gerdes, Talea Kruse, Miriam Janssen, Korinna Steffens, Lea Behrens, Iris Otten, Gesa Bollmann, Janna Hammer, Saskia Suwe, Lisa Jacobs und Annika-Kea-Janßen